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Gelsenzentrum unterstützt Projekt in Israel

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Zeichen der Aussöhnung

Die Mitgliederversammlung unseres Vereins hat beschlossen, diese besondere Aktion des Jüdischen Nationalfonds für das "Museum der Ghettokämpfer" in Israel mit einer Spende zu unterstützen und so auch ein Zeichen der Aussöhnung zu setzen. Namentlich zeichnet dafür der Vorstand des Vereins, Heike und Andreas Jordan.

Beith Lochamei HaGetaot - Ein Garten im Holocaust Museum

Bereits 1949 gründeten Überlebende aus den Konzentrationslagern und des Jüdischen Widerstands an der Straße Nr. 4 zwischen Akko und Nahariya das erste Holocaust Museum der Welt, das "Museum der Ghettokämpfer" (Lochamei HaGetaot). Die Gründer hatten es ursprünglich als Archiv für historische Materialien aus dem Holocaust und dem Widerstand gedacht. Doch über die Jahre und Jahrzehnte entwickelte es sich vom Archiv zu einem weitläufigen Museumskomplex mit vielfältigen, auch erzieherischen, Aufgaben.

Das eigentliche Museum beherbergt auf drei Etagen Ausstellungen mit verschiedenen Themen, wie über die Konzentrationslager, die Juden von Holland und Saloniki, über Anne Frank natürlich, über die "Gerechten unter den Nationen" oder über den Eichmann-Prozess. Zudem bietet das Museum ein Ausbildungszentrum sowie ein Seminarhaus mit Gästezimmern an. Das vierte Gebäude - Yad LaYeled - (Gedenken an das Kind) ist ausschließlich den im Holocaust ermordeten Kindern gewidmet.

Von den 15.000 Kindern, die während des Holocaust über Theresienstadt in die Vernichtungslager deportierten wurden, haben nur etwa 100 überlebt. Erhalten blieben von den Kindern und jungen Erwachsenen aus dieser schreckenvollen Zeit viele Zeichnungen und Gedichte. Eines der Gedichte, die zu trauriger Berühmtheit gelangten, heißt "Der Schmetterling" und war von Pavel Friedmann am 4. Juni 1942 in Theresienstadt verfasst worden. Pavel Friedmann wurde am 7. Januar 1921 in Prag geboren, am 26. April 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 29. September 1944 in Auschwitz ermordet.

Der Schmetterling

Der letzte war's der aller allerletzte
der satt und bitter blendend grelle
vielleicht wenn eine Sonnenträne
irgendwo auf weißem Stein erklingt

so war das Gelb
und trug sich schwebend in die Höhe
er stieg gewiss gewiss wollt' küssen er
dort meine letzte Welt

und sieben Wochen leb ich da
gettoisiert
hier fanden mich die Meinen
mich ruft der Löwenzahn
und auch der weiße Zweig im Hof auf der
Kastanie
doch einen Schmetterling hab ich hier
nicht gesehn

das war gewiss der allerletzte
denn Schmetterlinge leben nicht im
Getto.

Wir als Jüdischer Nationalfonds Deutschland möchten Lochamei HaGetaot gerne helfen und bitten unsere Freunde deshalb, dieses Gartenprojekt zu unterstützen. Für eine 10 Euro-Spende danken wir Ihnen mit einem Zertifikat. Für Ihre Spende ab 30 Euro senden wir Ihnen außerdem den goldfarbenen Schmetterlings-Anstecker des Museums, ab 50 Euro zwei Schmetterlinge.

Museum Lochamei HaGetaot - Yad LaYeled

Museum Lochamei HaGetaot - Yad LaYeled

Das Museum wird auf dem Gelände einen kleinen Garten errichten, eine Oase, in der die Besucher das Gesehene und Gehörte in Ruhe reflektieren können.

Spendenkonto:
Jüdischer Nationalfonds e.V.
SEB AG (BLZ 500 101 11)
Konto Nr. 100 500 7001
Spendenstichwort: Schmetterling

Artikel aus Neuland, Zeitschrift des Jüdischen Nationalfonds e.V. Nummer 28, Herbst 2010

"Der Schmetterling" von Pavel Friedman


Andreas Jordan, Oktober 2010

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